Freitag, 5. Juni 2015

Der Sodbrenner

Also dann wollen wa mal.. Das ist jetz der Mai-Post, ne? War letztes Wochenende zuuu knapp, um das alles noch niederzuschreiben. Und es ist ja so viiiiel passiert letzten Monat. Wo soll ich nur anfangen? Vielleicht am Anfang...
Ma kurz meine Fotos durchgucken, was da war.................

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 ........................................ aaah!

Ausstellungseröffnung! Mein Gallery-Papa Charlie und Andrew, einer unserer Art Handler, hatten eine gemeinsame Ausstellung hier in DC - beide mit Zeichnungen - und da sind wa natürlich zur Eröffnung gegangen.


Heeerrlich. Schönes Wetta und so.. Und den Tag drauf war hier Embassy Day. Hatten alle europäischen Botschaften Tag der offenen Tür. Da bin ich mit Michelle, unserer Praktikantin, zur Belgischen Botschaft gefahren (wo ich immer meinen Holländisch-Unterricht hatte), weil ich wusste, dass es da WAFFELN gibt. Und nach nur 2 Stunden Anstehen in der längsten Schlange der Welt hatten wir das leckere Zeug dann auch endlich. Ach ja, des frites gabs auch. Njammmmmmm!


War auch super warm an dem Tag und wir sind dann bei nem Starbucks eingekehrt, um was kaltes zu trinken. Da wurde dann der Iced Vanilla Latte für Josefine aufgerufen und auf ein mal stand ich da neben ner kleinen runden Afroamerikanerin, die denselben Namen hatte wie ich und auch dasselbe bestellte hatte..... Schade, dass ich mit der kein Foto gemacht hab :D.

Außerdem ist der Mai auch immer der Abschiedsmonat für die Praktikanten an der NGA. Also auch diesmal. Meine liebe, verrückte Beth aus London ist abgereist (Nr.2 im Foto), genauso wie Francesca (Nr. 5), meine German Connection. Die is jetzt wieder in Berlin, so verrückt. Und Valeska (Nr. 4) is zwar noch in DC, aber ihr Praktikum is auch rum. Von den 7 auf dem Foto sind nur noch 4e übrig jetzt. Jen, Dina, Fine und Michelle. Das war ein lustiger, aber auch trauriger Happy Hour Abschiedsabend.


Oke, dannnn war da auch noch das vollkommen unspektakuläre "Fly-Over" an der Mall. Da sind an einem Freitag Mittag Flugzeuge aus dem 2. WK über die Mall geflogen in Formation und so. Wir haben uns das dann in der Mittagspause von der Terrasse unseres Mitarbeiterrestaurants angeguckt. Die schwarzen Flecke im Himmel sind die Flugzeuge. Oder Dreck auf meiner Handykameralinse..

 

Schön. Nächster Punkt. Fines Holländisch-Unterricht ist vorbei. Trääääääääääääänennnnnnnnwasserfallllllllllll! Mitte Mai war die letzte Stunde, wuähä. Da haben wir dann eine kleine Abschiedsparty gemacht mit Bierverkostung. Was sonst? Waren ein paar Umdrehungen zu viel für meine amerikanischen Mitstreiter, aber Pat, unsere Lehrerin, Charlotte, eine Französin, und ich haben es genossen. Ich mein.. 9% Alkoholgehalt.. bitte... 


Naaja, das is also vorbei. Ich kann jetzt also offiziell behaupten, auf Anfänger-Niveau Holländisch zu sprechen. Karel is in de tuin aan het fietsen. Bitte sehr. 

Und dann gings auch schon aaaab nach Miami! Da war die AIC-Konferenz (amerikanische Restauratoren und so) und dort war ich dann mit meinen Fellow- und Internkollegen eben im schönen Florida für ein paar Tage und hab mir Vorträge angehört und das ein oder andere Gläschen gekippt, gab ja schließlich jeden Abend ne Reception (die allgemeine, die der Studenten, die der Papierrestauratoren...), da muss man ja mal sozial sein und n bissl mitmachen, nich? Peter war diesjahr leider nich dabei, aber ich hab ein paar Kumpelinen von ihm aus LA getroffen und auch meine kleine französische Freundin Sophie, die ja vor ein paar Wochen schon ma hier in DC war und bei mir gewohnt hat. Die hatte auch eine Freundin ausm Studium in Paris dabei, Elsa, und mit der French Connection hab ich dann schön abgehangen und wir haben uns herrlich über die amerikanischen Eigenarten ausgetauscht. Zum Beispiel, dass man sich hier nen "Happy Friday" wünscht.. "Joyeux Vendredi!" -  auch in Frankreich würden sie dir dafür den Vogel zeigen, haha. Hier bin ich mit den kleinen Französinnen und mit Peters LA-Freundinnen aus Deutschland und Belgien (und einer Tüte Hanuta als Mitbringsel von Peter).


Wir haben im Hyatt gewohnt, wo auch die Konferenz war und ich hab mir mit Jen ein Zimmer geteilt.. Und das war unser morgendlicher Ausblick ausm Hotelfenster, der Jen eines Nachts direkt mal zur Rezitation ihres "Pledge of Allegiance", des amerikanischen Treueeids, den man in der Schule vor der US-Flagge halten kann/darf/muss, veranlasste.....


"O say can you seeeeeee by the dawn's early liiiiiiiiight...!" NAJA. Das ganze mit der deutschen Flagge und man würde sich Sorgen machen. Wieso macht sich hier keiner Sorgen?? :D

Hier sind noch ein paar Miami-Impressionen...

 
 

Ja huch, wer sind denn die zwei da? Rischtisch, die Mutta und die Kati waren ja auf eenmal ooch in Miami. Und Freitag nach dem ganzen Konferenzgewusel haben die beiden mich dann abgeholt und ab gings mit quietschenden Reifen in ihr Hotel. Am nächsten Tag sind wir in die Everglades gefahren und haben da ne Bootstour gemacht uuund ganz am Ende, als wir quasi schon fast aufm Heimweg waren, hat sich neben Unmengen von Mücken, dem giftigsten Baum der Welt sowie zahlreichen Echsen, Geiern, Riesenheuschrecken und Schildkröten auch noch mal ein Alligator gezeigt und ist für unsere Kameras eine Ehrenrunde geschwommen.

 
 

Das war ein uffrechender Tag. Dann gings spät nach Hause, wir haben aus Hunger und Bequemlichkeit beim Asia-Takeaway angehalten und unser Abendessen besorgt und sind ins Hotel gefahren. Endlich angekommen und schön hungrig.. Essen ausgepackt... und ... kein Besteck. Nix. Kein einziger Plastelöffel im Hotelzimmer und die nette Dame vom Asia-Imbiss hatte zwar reichlich Glückskekse eingepackt aber keine Stäbchen oder irgendwas. Der überzivilisierte Mensch sitzt hungrig vor seinem Essen und kann es nicht essen. Dann sind Kati und ich zur Hotelrezeption, wo wir nur mitleidig belächelt wurden, als wir nach Besteck gefragt haben. Und der Supermarkt gegenüber war auch grade zu. Tja, günstigerweise kam da grade unserer Nachbar aus seinem Zimmer und wie sich herausstellte, war der auch grade mit demselben Problem beschäftigt und wollte Plastebesteck kaufen gehen. Sein Angebot, uns mitzunehmen, haben wir dann dankend angenommen, und dann hat es nur noch mal eine 30min Autofahrt bis zum nächsten Walmart gebraucht und schon hatten wir das ersehnte Plastebesteck für ein paar Cent erstanden. So ein behämmerter Aufwand..

Am nächsten Tag sind wir dann endlich aufgebrochen auf unseren Roadtrip hoch nach North Carolina, Endziel: Emerald Isle. War aber ein 2-Tages-Trip, also ging es erst mal nach Savannah in Georgia. Das war vielleicht eine hübsche Stadt. Vollllll schön. Da waren wir dann abends noch in einem netten Restaurant essen. Wäre alles wundervoll gewesen, hätte da am Ende nich diese grauenvolle, gruselige Schaufensterpuppe im Fenster gestanden, die auf uns heruntergestarrt hat, als wir aus dem Restaurant kamen.. Haben uns erst am nächsten Morgen getraut, die zu fotografieren. Wer macht sowas??




Bissl gruselig. Aber sonst wars sehr schön dort. Am nächsten Tag gings also ein bissl durch die Stand und dann weiter, ab auf die Inselllll! Und da war dann alles wieder wie gehabt. Ausschlafen, Frühstück, Strand, Karten spielen, lesen, essen, die Welt retten, sonnen..... Aaaaaah, so lässt es sich leben.



 

Die DVD-Auswahl war etwas begrenzt. Tim's Vermeer hatte ich mitgenommen. Und ansonsten gab es, wie gesagt, nicht viel.. Am Ende haben wir 27 Dresses dreimal gesehen oder so. "Benny and the Jets!".
Natürlich ging die knappe Woche super schnell rum und dann waren wir wieder auf dem Rückweg, diesmal mit Zwischenstop in Daytona Beach. Die Unterkunft da hatten wir uns den Tag vorher schnell online gebucht und was soll ich sagen.. perfektes Setting für nen amerikanischen Horrorfilm. Erst haben wir noch versucht, uns das schönzureden: "nur für eine Nacht" und so weiter, aber kurz nachdem Kati scherzhaft das Thema Bettwanzen angesprochen hatte, wurde Fine auch schon gebissen und zack waren wir wieder raus da und sind ins Howard Johnson Hotel um die Ecke gezogen. Hier mal beide Unterkünfte nebeneinander....


Ooookeee, gleich ham wa den Mai geschafft. Während ich auf der Emerald Isle am Rumsonnen war, waren ja DaBoyz derweil in DC. Ham wa uns verpasst. Aber das Wochenende nach meiner Rückkehr hatten wa dann noch mal die Gelegenheit, uns zu sehen. In New York. Also.. ab in den Greyhound Bus und in die Hauptstadt der Herzen. Dort hab ich wieder bei Gora und Olesya gewohnt, die mittlerweile umgezogen sind nach Long Island City, ganz nah an Manhattan. Ein absuuurd luxuriöses Gebäude mit Grill-Golf-Sonnen-Terasse auf der 7. Etage etc...
Jedenfalls.. hab ich dann Freitag den Pauli und die anderen Jungens + Jule getroffen und wir sind auf die Ausguckplattform vom neuen One World Trade Center gegangen. Dennis, du kriegst noch 30 Dollar von mir. War allerdings nich so irre irgendwie. Jedenfalls nich bei Nacht. Viel zu viel Licht da oben, weil natürlich n riesiger Merchandise Shop und n Restaurant und alles mit reingebaut werden musste. Und das hat natürlich herrlich gespiegelt in den Fenstern. Beispielfoto gefällig?


Also die Aussicht aufm Rockefeller Center is deutlich besser, da kann man auch richtig raus an die Luft. Aber wers mag.

Nächsten Tag war ich in der Stadt unterwegs und dann am Abend sind wir in einen Comedy Club gegangen und danach ins SoHo-Haus, wo Johannes allerwichtigstes Mitglied is und uns Unwürdige einschleusen konnte. Das hat mir gefallen. Will ich noch mal machen. Dort durfte man zwar nich fotografieren, aber is mir ja egal, ne? Allerdings ohne Blitz und damit etwas dunkel....



Im letzten Bild übrigens Börn - der Sodbrenner. Ein guter Titel für diesen recht alkohollastigen Monat.

Am Sonntag war dann nich mehr viel Zeit, bevor ich wieder in den Zurückbus springen musste. Also war ich nur bei Gora und Olesya und die haben ein Barbecue auf der vorhin erwähnten abgefahrenen Terrasse ihres Apartment Buildings gemacht. Hier ein paar Eindrücke... Blick vom Balkon und das BBQ.

 
 

Schönes Bild, um diesen langen Post zu schließen. Im Juni is nich so viel los. Hab eine Kurierfahrt nach Santa Barbara und werde auf Wunsch eines Einzelnen meiner treuen Leserschaft mal die Foodtrucks um die Ecke von meiner Arbeit knipsen. Also, das wird übersichtlich :). Und damit schüsschen!

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