Montag, 23. September 2013

Busy Bee



Die erste Woche Washington ist rum.
Die letzten Tage habe ich im Großen und Ganzen damit verbracht, um die Ecke bei Target, Bed, Bath & Beyond und BestBuy meinen Haushalt aufzustocken. Waschschüsseln, Besen, Stehlampe, Fernseher, Toasterofen, Klapptisch, und so weiter. Ich war auch mal bei Aldi (drei Stationen mit der Metro) und hab mich mit „Traditional German Bread“ eingedeckt, was im Prinzip nix anderes ist als Pumpernickel. Nicht mein Favorit, aber immer noch 100 mal besser als das braungefärbte butterweiche Toastbrot, dass die hier sonst verkaufen. Oh, und nen Staubsauger hab ich gekauft. Ein Hoch auf Aldi. Und wo wir grade bei Läden aus der Heimat (meaning Europe) sind, meine IKEA-Bestellung kommt am 1.10. (hoffentlich früher) und dann spielt sich das Leben in meiner Wohnung nicht mehr nur auf dem Boden ab.
Außerdem hab ich mir ein Bankkonto bei der Bank of America angelegt und mich um Internet/TV und Handy gekümmert. Hatte insgesamt 4 Termine mit RCN Metro, bis das hier mit dem Fernsehen und Internet mal geklappt hat. 3 mal 2 Stunden in der Wohnung rumsitzen und auf jemanden warten, der dann nicht kommt.. Ja, da fühlt man sich gleich wie zu Hause. Na jedenfalls bin ich jetzt vernetzt. Uuuund meine Simcard fürs Handy kam auch heute an, also ab heute wieder TOTALE Erreichbarkeit meinerseits.
Am Sonntag hab ich mich mal schön aus meiner Wohnung ausgeschlossen, als ich kurz Müll wegbringen war. Der Trashroom ist gleich nebenan, ich hätte die Tür also einfach auflassen können, aber nein, ich wollt sie zumachen. Was auch nicht weiter wild gewesen wäre, weil außen ja eine Klinke an der Tür ist. Nur hatte ich gerade an diiiesem Tag mal mein Türschloss vollständig durchblickt und nicht nur das obere Schloß benutzt, sondern auch an der Klinke der kleinen Nupsi umgelegt, sodaß man, um reinzukommen, auch die Klinke aufschließen musste.. Nur, dass ich den kleinen Nupsi nach dem Nachhausekommen nicht wieder zurückbewegt hatte… Verstehste? Und schwups stand ich draußen vor verschlossener Tür und konnte klinken, wie ich wollte, die Tür war zu. Und um das Klischee perfekt zu machen, hatte ich natürlich auch grade noch den Gasherd an. Nun ja, alles kein Problem für die Yorkshire Apartments, bin ich eben barfuß runter zur Door-Frau gegangen, hab die Emergency angerufen und schon kam James mit seinem riesigen Schlüsselbund vorbei und hat mich wieder reingelassen. Mal ein bisschen Action nach meiner recht monotonen ersten Woche.
Heute war ich noch mal Downtown und hab mich vor eine Streetview-Webcam gestellt (Screenshot vom Vatti siehe unten) und ich hab zum erste mal Wäsche gewaschen in unserem hübschen renovierten Laundry-Room (Bild) :).

Morgen bin ich mit meiner Chefin Kim zum Mittag verabredet. In einer Woche geht’s los mit der Arbeit und ich hab schon ein uuuumfangreiches Handbuch über die National Gallery per Mail bekommen… Ich sag nur Iris-Scanner zum Türöffnen. No kidding. Das wird noch alles sehr interessant werden.

Ankunft in Washington



Soooo! Los geht’s also. Kann das immer noch nicht glauben.. aber gut. Jetzt machen wir das einfach mal.
Am Dienstag ging es zum Flughafen mit Reisekoffer, Reiserucksack und genaugenommen DREI Handgepäckstücken. Bin aber ohne Beanstandungen durch die Kontrollen am Münchner Flughafen gekommen, ein gutes Zeichen. Um 14:05 Uhr ging es mit Icelandair ab in die Luft und auf nach Reykjavik, wo Zwischenstopp war. Die Elben-Airline serviert übrigens weder Essen noch Trinken während des Flugs. Nicht mal Lebertran und Lembasbrot. Die Isländer stehen wahrscheinlich einfach über solchen irdischen Bedürfnissen. Gut, dass ich was dabei hatte. Das Flugzeug war voll mit Isländern und einigen wenigen Amis. Neben mir saß eine Deutsche, die auf dem Weg nach Alaska war, um dort ihren Verlobten zu heiraten. Auch ne schöne Geschichte…
Fürs Umsteigen in Island nach etwa 4 Stunden Flug blieben am Ende nur etwa 25 Minuten. Der zweite Flug dauerte noch mal etwa 5 einhalb Stunden, bis wir dann um 19 Uhr Ortszeit (1 Uhr nachts in Deutschland) in Washington gelandet sind. Und mein Gepäck ist tatsächlich auch vollständig angekommen. So weit, so gut.
Am Flughafen hat mich meine Kollegin Caroline ganz klassisch mit einem Schild mit meinem Namen drauf empfangen. Herrlich! Dann sind wir zu meiner Wohnung gefahren, vorbei am Potomac River und am Washington Monument (das irgendwie grade in ein Gerüst eingepackt ist, weil es vor 2 Jahren bei einem Erdbeben Schaden genommen hat.) Aber irgendwie können die auch ein Baugerüst noch schön in Szene setzen. War ja schon Abend und die Monumente waren alle schön beleuchtet. In meiner neuen Wohnung angekommen, hab ich unten beim Doorman meine Schlüssel bekommen für mein Apartment (# 210) und nachdem mein Gepäck in der Wohnung war, hat sich Caroline für den Abend verabschiedet und ich hab meine NEUE SCHÖNE WOHNUNG begutachtet (siehe erster Eindruck unten im Bild angehängt). Größer, als ich gedacht habe, und sauberer, gemütlicher.. Ich glaub, meine Vorstellungen von Apartments in Amerika sind etwas negativ beeinflusst worden durch das Wohnungselend in New York. Jedenfalls hab ich einen schönen neuen dicken Teppich überall, begehbaren Kleiderschrank (aha) und eine Küche mit einem Kühlschrank (auch fast begehbar) und Herd/Ofen. Seeeehr schön. Dann hab ich meine Ankunft noch mit einem Tee gefeiert und bin auf der selbstaufblasenden Isomatte eingeschlafen….    …und natürlich um 4:30 Uhr wieder aufgewacht. Hello Jet lag.